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Vergebung kann dich selbst befreien.

Shownotes

In dieser Podcast-Folge geht es um das Thema Vergebung. Aus eigener Erfahrung wirst du wissen, wie schwer vergeben ist und wie langwierig der innere Prozess sein kann, bis du dem anderen wirklich nichts mehr nachträgst.

Im Podcast zeige ich dir eine Zwei-Schritte-Methode, mit deren Hilfe du vollständig vergeben lernen kannst. Diese Methode oder auch Übung findest du im Folgenden nochmals aufgeschrieben, denn du wirst sie etwas üben müssen, damit der Prozess sich in dir verankert.

Wenn du die nächste Auseinandersetzung mit jemandem hast, und dir etwas verletzendes an den Kopf geworfen wurde, dann sortiere erst einmal grundsätzlich, was passiert ist. Worum ging es in der Auseinandersetzung? Was hat dich verletzt? Was hast du gehört, was der andere dir sagen wollte? Was wolltest du dem anderen mitteilen? Warum ist es aus deiner Sicht schiefgelaufen? Schreibe dir die Antworten zu den Fragen auf. Fasse zusammen, welches die zwei bis drei wichtigsten Punkt für dich sind, die es zu klären gilt. Es kann auch nur ein Punkt sein. Überlege dir, wie du dich weiter mit demjenigen auseinandersetzen willst. Soll es ein Brief sein, eine Mail, ein Telefonat oder ein persönliches Treffen? Was davon entspricht dir am meisten? Jetzt kommt die Konfrontation mit dem anderen. Du bist gut vorbereitet und kannst dem anderen vorschlagen, dass jeder beispielsweise fünf Minuten erzählt, wie er die Situation sieht und der andere hört zu, ohne zu unterbrechen. Danach tauscht ihr euch gemeinsam aus. Damit ist der erste Prozess abgeschlossen. Jeder hat seinen Standpunkt auseinandergesetzt und im besten Fall, seid ihr zu einem Ergebnis gekommen und könnt euch gegenseitig verstehen und vergeben.

An der Stelle bleibt nicht selten beim Einzelnen ein mulmiges Gefühl. Es rührt daher, dass wir noch keine Beweise in der Realität bekommen haben, dass der andere wirklich verstanden hat, was wir meinen und ihr euer neues Verhalten noch nicht ausprobieren konntet. Da hilft nur Zeit und die Erfahrung, die du in Zukunft machen musst. Zum anderen kommt das mulmige Gefühl von deinem gekränkten Stolz.

Der zweite Prozess beginnt, indem du aufstehst, dich sortierst und deine Krone richtest. Frage dich selbst, was von der verletzenden Botschaft, die du erhalten hast wirklich wahr ist. Warum hat es dich getroffen? Kennst du das Thema aus deiner Vergangenheit? Ist es ein wunder Punkt von dir? Was kannst du für dich tun, um emotional wieder aufstehen zu können? Welches möglicherweise unerfüllte Bedürfnis steckt hinter deiner Wut oder Trauer über die verletzende Botschaft. Wenn du ein Bedürfnis ausfindig machen kannst, überlege dir, wie du es dir erfüllen kannst. Oder, wie du einer Erfüllung näher kommen kannst. Tue etwas für dich und dein Wohlbefinden.

Wenn du diese beiden Prozesse nacheinander durchläufst, kann Vergebung regelrecht befreiend wirken. Jeder Konflikt, jede Auseinandersetzung und auch jede Verletzung bringt uns ein Stück weiter. Sie zahlt auf das Konto unserer Erfahrungen ein und wir lernen über uns etwas dazu.


Passend zum heutigen Podcast empfehle ich das Buch "Ab heute kränkt mich niemand mehr" von der Psychotherapeutin Doris Wolf. Darin zeigt sie dir wirksame psychologische Strategien und Anleitungen, mit denen du Kränkungen und Verletzungen durch andere selbst heilen und so den ersten Schritt zur Vergebung legen kannst. Mehr findest du hier: https://shop.palverlag.de/collections/ratgeber/products/ab-heute-krankt-mich-niemand-mehr


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